Tag 2: Mondraker Enduro Team 2022

Veröffentlicht von nd am

Das Wetter spielt auch heute wieder mit: Sonnenschein und trockene Bedingungen begleiten uns den Tag hindurch. Nex kommt extra mit dem Zug angereist, um uns zu be-Fan-en.

Da wir am Vortag nicht sonderlich gute Zeiten „gemacht“ haben, dürfen wir im letzten Fahrerblock starten. Das bedeutet einerseits, dass wir am Morgen kein Gestresse haben. Zum anderen werden wir wahrscheinlich auf den Stages nicht mehr von ambitionierten Vollgas-Johnnies überholt. What a relief!

Folgende Stages, also Etappen stehen an diesem zweiten Renntag auf dem Programm:

  • Stage 3: Parsennfurgga (mittelschwer)
  • Stage 4: Chalbersäss (schwer)
  • Stage 5: Signal (schwer)
  • Stage 6: Epic Trail (Jaki-Sertig)

Von den Parsennbahnen werden wir wie vortags auf das Weissfluhjoch befördert. Ein kurzer Transfer bis zum Start zu Stage 3 lässt uns wieder Höhenluft schnuppern. Und schon geht es los auf einem uns neuen Trail, dem „Parsennfurgga“. Wir müssen auf dieser Stage sogar einige Meter an Höhe gewinnen, was ziemlich einschenkt. Meine Zunge hängt am Boden und die Pumpe streikt – schneller geht’s einfach beim besten Willen nicht. Hier gibt’s also noch einiges an Trainings zu absolvieren, falls wir das nächste Jahr erneut teilnehmen wollen.

Zur Stage 4 nutzen wir den schönen Panoramaweg, um unweit des Gotschnagrats herauszukommen. Aber wir müssen linker Hand auf der Forststrasse runterdüsen. „Chalbersäss“… schon nur bei dem Namen wird mir anders. Wir lassen sämtliche Teams vor und starten eine weitere Runde mit einem Ländler in den Ohren. Diese Etappe bedeutet für mich: Absteigen und schieben aka Bike’n’Hike. Die Felspassage im oberen Bereich ist mir einfach zu deftig. (Anmerkung: Ich gehe davon aus, dass „Chalbersäss“ auch nächstes Jahr mit von der Partie sein wird. Also werde ich nicht drumrum kommen, mich vermehrt mit dieser oder ähnlichen Passagen zu beschäftigen. Das Ziel ist klar: Alles sicher fahren können! Die Zeiten spielen dabei (noch) keine Rolle.)

Von der Mittelstation Gotschnabahn geht’s hinauf zum Gotschnagrat. Nun folgt Stage 5 – der berühmte Signal-Trail erwartet uns. Wir lassen auch hier sämtliche Teams vor. Bike’n’Hike zum Zweiten, und zwar mehrfach. Im unteren Teil wird der Trail zum Glück etwas angenehmer, flowiger. Und die Strecke ab Schwarzseealp durch den Wald ist für uns ganz neu. Eine wirklich (für mich) knackige und anspruchsvolle, aber wunderschöne Stage!

Gut, die zwei „schweren“ Stages des Tages sind geschafft. Was nun folgt, ist einfach nur noch ein Riesenkrampf…!

… wir werden von der ersten Gondel Richtung Jakobshorn bis zur Ischalp hochgetragen. Von dort müssen wir jedoch – weil die Jakobshornbahn noch immer saniert wird – bis fast ganz hoch zum Jakobshorn pedalieren. Die Steigungen sind zum Teil so gross, dass ich absteigen und schieben muss. Es geht aber vielen wie mir. Und warum sich auf einer Transferstrecke auspowern, wenn nachher noch eine intensive, lange Stage vor uns liegt?

Stage 6, die letzte an diesem Tag, ist schliesslich ein Enduro-Gedicht der Extraklasse: Epic Trail / Jaki-Sertig! Was für ein genial schöner Trail – komme aus dem Schwärmen fast nicht mehr heraus. Leider schläft mir im letzten Drittel die komplette rechte Hand ein, so dass ich Tempo rausnehmen muss. Ein weiterer Punkt an dem ich im Hinblick auf das nächste Jahr abeiten muss: Ergonomie des Lenkers, korrekte Haltung meinerseits, entspannteres Bremsen und allgemein besseres Fahren. Hach, die Liste an offenen Punkten wird immer länger.

Auf dem Rückweg zur Event Area erwacht meine Hand wieder und ich freue mich schon jetzt auf Tag 3.