Capanna Corno-Gries SAC

Veröffentlicht von nd am

Region: Nufenengebiet | Kanton: Tessin | Jahreszeit: Sommer – Herbst, ggf. ganzjährig | Dauer: 1 Std.

Diesmal wollen wir die Corno Gries Hütte SAC* besuchen. Eigentlich steht die Galmihornhütte auf dem Plan. Aber weil der Älpler mit seinen Schafen den direkten Zustieg blockiert und, weil die Sonne schon sehr stark auf die Alternativstrecke knallt, müssen wir einen alternativen Zielort wählen: die Corno Gries Hütte SAC. Also, ab nach Ulrichen zur Nufenenpassstrasse und von dort einfach mal ein Weilchen der Nase nach.

Wir starten bei der Alp Curéi di Mezzo, wo bereits einige Autos stehen. Einmal kurz „twinten“ – anständig wie wir sind. Man wird per Hinweisschild darauf hingewiesen, dass die Parkplatzgebühr pro Tag CHF 5.- betrage. Twint QR Code und Kontonummer sind aufgeführt. Okay!

Der Hüttenzustieg ist angenehm, leicht beginnend und dann allmählich steiler werdend. Aber alles noch im sehr grünen Bereich. Nur die Sonne steht halt um diese Uhrzeit schon ziemlich ungünstig und entsprechend heiss wird es. Wir benötigen zirka 40 min für den Zustieg, gehen aber sehr gemütlich.

Auf der Hütte sind wir mit Hundi willkommen. Wir dürfen wählen: Terrasse oder Indoor. Letzteres wird’s dann. 1 x Most ohne, 1 x Bier ohne und für Hundi eine grosse Schüssel H20 (selber mitgebracht). Am Nebentisch sitzen drei Privatiers, die sich in Tessiner Dütsch unterhalten. Die Hütte wird mind. zweisprachig geführt und ist auch im Frühling teilweise bewartet.

Nach je einem halben Liter Getränk beschliessen wir bis zum Cornopass oder Passo del Corno hinaufzuwandern. Dort angekommen, bestaunen wir den See (2477), der mit seinem kräftigen Blau einfach eine Augenweide dieser ebenso wunderschönen Umgebung darstellt.

Ein kurzer Trinkstopp für Hundi und weiter geht’s rauf in Richtung Nufenenstock. Mit Steinmannlis und ab und an roter Farbe ist der Pfad recht gut signalisiert.

Auf halben Weg nach oben, zirka bei 2750 m.ü.M. streikt Hundi und will nicht weiter. Mammutli tippt auf für Pfoten suboptimalen Halt (sehr trockene Erde, die sich so fein wie Quarzsand anfühlt) und damit Hundis Unsicherheit. Ich tippe auf Hypo und Durst. Nun ja. Letztlich weiss nur Hundi, was ihn dazu bewogen hat, nicht weiter hinaufsteigen zu wollen. Wir drehen um und sind überzeugt, nichts verpasst zu haben.

Auf dem Rückweg geniessen wir – wie bereits geschrieben – die wunderschöne Umgebung, passieren die Corno Gries Hütte und sind so bald wieder beim Auto.

Eine nette Tour, die man am besten früh am Morgen machen sollte, wenn die Sonne noch nicht ganz so grell runterbrennt. Oder, wenn sich das Wetter stabil, aber mit Bewölkung präsentiert. Im Herbst sieht es hitzetechnisch bestimmt auch angenehmer aus als Ende August.

Übrigens haben wir unterwegs drei Hunde mit Halter in angemessener Distanz angetroffen. 2 x Hütehund, 1 x Spitz.

Viel Freude beim Wandern!

*Letztes Jahr machten wir mit den Bikes dort einen sehr benötigten Tankstopp. Unsere damalige Route: Start in Bio-Qualität auf dem Nufenenpass, von dort zum Griespass und runter zum Lago di Morsaco. Kurzer Halt im dortigen Restaurant und Weiterfahrt bis Riale, um auf der Strasse hinauf zum Lago Toggia (Fischsee). Diesem entlang bis zum Passo San Giacomo, wieder auf Wanderwegen durch die Alpe San Giacomo di Manió bis zum Punkt 2227. Ab da westwärts auf dem langgezogenen Wanderweg unterhalb der Löite di Pian Tondo bis Pian Tondo und schlesslich zur Capanna Corno-Gries SAC. Von hier auf dem Zustiegsweg bis zur Curéi di Mezzo, wo sich die Postautohaltestelle befindet. Mammutli wurde von einem Enduro Racer (Crans Montana) zum Nufenenpass mitgenommen, damit er mich schliesslich mit Bikes holen kommen konnte. Eine Tour, die es in sich hatte. Einmal und nie wieder. Cheers!