Tag 3.1: Mondraker Enduro Team 2022

Veröffentlicht von nd am

Heute steht uns eine regelrechte Schlammschlacht bei tiefen Temperaturen bevor. Noch weiss ich nichts davon. Es wird ein Supergaudi werden, einfach nur spassig und unglaublich cool.

Aber von vorne: Zu Beginn dieses letzten, dritten Renntages schaue ich wenig entzückt auf die Wetter-App. Es hat letzte Nacht wiederholt geregnet und einige weitere kleinere Schauer sind prognostiziert. Ächz! Zum Glück haben wir das volle Programm an Bikebekleidung von Zuhause mitgenommen. Also ziehen wir die langen Dirtlej-Hosen, die Dirtlej-Regenjacke, die vollgummierten Handwerker-Handschuhe an und packen weitere Kleidung in den Rucksack ein… auch ein paar Ersatzsocken.

Was soll ich sagen: Wer heute nur mit minimalster Ausrüstung unterwegs ist, der wird schnell mal frieren und durchgenässt irgendwie den doch recht langen Tag bestreiten müssen. Ach ja: Und die Bike-Pneus sollten irgendwie auch den Bedingungen entsprechend gewählt werden. So als kleiner Tipp des Tages.

Die Stage-Parade lautet heute so:

  • Stage 7: Totalp (einfach)
  • Stage 8: Grüensee (einfach)
  • Stage 9: Rangbüel – Schifer (schwer)
  • Stage 10: Meierhofer Tälli (schwer)
  • Stage 11: Kügelibahn (einfach)

Zum dritten und letzten Mal nutzen wir die Parsennbahnen. Der Start der Stage 7 ist wiederum – wie am Vortag – unweit vom Weissfluhjoch situiert. Die Transferstrecke ist entsprechend kurz.

Stage 7: Gestartet wird neben den Hütten oberhalb des Totalpsees. Der nasse, doch recht einfache Trail führt zur Parsennhütte runter. Dort angekommen geht’s mit der Gondelbahn wieder zum Weissfluhjoch hoch. Stage 8 beginnt am selben Ort wie vortags, unterhalb des Weissfluhjochs und führt runter zum Grüensee (2110, Finish). Den ersten Teil kennen wir bereits vom Tag zuvor… und auch vom Duranna-Run (Weissfluhjoch – Küblis), den wir Anfangs August unter die Räder genommen haben. Die Stage ist abwechslungsreich und enthält einige horizontale Passagen. Das geht mächtig an die Pumpe! Einige Fahrer/innen haben mit technischen Problemen (Platten) zu kämpfen.

Bild: https://map.geo.admin.ch

Auch ich habe zwei Durchschläge, weil ich volle Pulle über die Steine hinwegflitze. Dank guter Bereifung hält meine Sache aber dicht und übersteht das Geflitze schadlos.

Vom Grüensee führt uns der Transfer über den bereits bekannten Trail (Stichwort „Duranna-Run“) vorbei an der Alp Obersäss zur Alpstrasse bis Ranggbüel. Dort startet Stage 9 indem wir linker Hand ab auf den Trail neben der Strasse „Fideriser Duranna“ abzweigen. Unsere Reifen halten erstaunlich gut auf dem nassen, rutschigen Untergrund. Bei der Bachüberquerung muss ich jedoch absteigen und mein Bike das andere Ufer hinaufschieben. Weiter geht’s flott und erstaunlich sicher – auf nach wie vor rutschigem Untergrund – an P. 1875 vorbei und weiter auf der Alpstrasse. Wir werden nach etwa 100 Meter rechts in einen für uns neuen Trail weitergeleitet… ab durch ein Hochmoor. Bravo! Um den tiefen Matsch besser überfahren resp. -queren zu können, hat man Holzlatten platziert. Ohne Maschendraht darüber. Judihui!

Anyway, irgendwie schaffe ich es an P. 1810 durchs Gebiet „Sandboden“ hindurch, passiere P. 1770 und P. 1692 bis zum Finish bei Erezsäss. Vor mir stürzt ein Fahrer rechts den Hang runter. Somit kann ich ihn resp. das Team überholen. Urs wartet im Ziel bereits auf mich. Er hatte die beiden Fahrer eins, zwei eingeholt. Tja… die Schnecke bremst halt das Duo „The Dämpelers“.

Nun folgt der laaaange Transfer zur Talstation der Gotschna-Gondelbahnen. Kein easy Unterfangen. Denn mal geht’s auf der breiten Forststrasse hoch, dann runter, dann wieder hoch… und das alles bei zunehmendem Nieselregen. Irgendwann kommen wir bei der Talstation in Klosters Platz an. Schmutz, Nässe und Kälte begleiten uns. Eine wahre Freude, dieses nasse Wetter!

Bild: Etwa so sehen wir inzwischen Matsch-technisch aus.

… für den Bericht zu und über die letzten zwei Stages klickst du bitte auf den nächsten Beitrag.